Vorbereitungsbesuch der JFG-Erasmus+-Gruppe

Im Rahmen der Vorbereitung auf die 1. Internationale Fugger Jugend Konferenz im Oktober 2025 in Almadén, Spanien, besuchte die Erasmus+-Gruppe des Jakob-Fugger-Gymnasiums das Fugger und Welser Erlebnismuseum in Augsburg. Ziel des Besuchs war es, die historischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge rund um Jakob Fugger und seine Verbindung zum Bergbau – insbesondere zu den Quecksilberminen in Almadén – besser zu verstehen.

Die Führung, die die stellvertretende Museumsleiterin Katharina Dehner übernommen hat, begann mit einer Einführung in den Werdegang Jakob Fuggers, der als einer der bedeutendsten Kaufleute und Bankiers der europäischen Geschichte gilt. Besonders hervorgehoben wurde die Rolle des Bergbaus für den Aufstieg der Fugger-Dynastie. Der Reichtum der Familie basierte nicht nur auf Finanzgeschäften, sondern auch auf dem Handel mit Metallen wie Silber, Kupfer und später auch Quecksilber.

Ein zentraler Schwerpunkt der Führung war die Frage:
Wie entstand der Kontakt der Fugger zu den Quecksilberminen in Almadén?
Die Lernenden erfuhren, dass die Fugger im Zuge ihrer wirtschaftlichen Expansion im 16. Jahrhundert begannen, sich für die spanischen Minen zu interessieren. Die Quecksilberminen von Almadén waren von strategischer Bedeutung, da Quecksilber für die Amalgamierung von Silber unerlässlich war. Die ersten Fugger in Spanien waren Vertreter der Handelsgesellschaft, die im Auftrag der Familie Geschäftsbeziehungen aufbauten und Verträge mit der spanischen Krone abschlossen.

Ein weiterer Teil der Führung widmete sich dem Handel mit Metallen und der Frage, wofür Quecksilber verwendet wurde. Neben der Silbergewinnung spielte Quecksilber auch in der Medizin und Alchemie eine Rolle. Die Teilnehmenden erhielten zudem Einblicke in die Arbeit in Bergwerken, die oft unter extremen Bedingungen stattfand und für viele Arbeiter mit großen gesundheitlichen Risiken verbunden war.

Der Besuch im Museum war für die Erasmus+-Gruppe eine wertvolle Gelegenheit, sich mit der Geschichte der Fugger und ihrer internationalen Handelsbeziehungen auseinanderzusetzen. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden eine wertvolle Grundlage für die bevorstehende Konferenz in Almadén, bei der die Lernenden ihre Forschungsergebnisse präsentieren und sich mit Jugendlichen aus anderen Ländern austauschen werden.