Das Austausch-Treffen begann am Abend des 17. September mit der Ankunft des Busses der Gäste. Die TeilnehmerInnen hatten bei einem gemütlichen Abendessen mit Pizza und Pasta Gelegenheit, sich kennenzulernen. Der Besitzer des Restaurants öffnete sogar exklusiv für die Gruppe die Disko im oberen Stock, wo sich die SchülerInnen bei Musik in lockerer Atmosphäre unterhalten konnten. Anschließend wurden die SchülerInnen von ihren Gastfamilien abgeholt.
Den Sonntag, 18. September, verbrachten die Gäste bis zum Nachmittag in den Gastfamilien. Dann ging es gemeinsam auf eine kleine Wanderung zum „Rofisboden“. Bei Kennenlernspielen und Fußball verging die Zeit schnell, am Abend wurden am Lagerfeuer Würstchen und Marshmallows gegrillt.
Der Montag war ein sehr arbeitsreicher Tag. Die Projektgruppe traf sich am Morgen im Medienraum der Schule. Frau Mayr und Frau Messner begrüßten die Gruppe und stellten das Programm der Woche vor. Die Direktorin der Schule, Frau Putzer, kam dazu, begrüßte die Schülerinnen und Schüler und die Lehrkräfte und freute sich über die vielen Geschenke der Partnerschulen. Die Sterzinger Gruppe führten ihre Gäste dann durch die Schule. Anschließend präsentierte jede Schule den Comic, den sie zu Hause auf den Spuren von Jakob Fugger in ihrer jeweiligen Stadt vorbereitet hatte.
Die SchülerInnen wurden dann in gemischten Gruppen einem der vier Workshops zugeteilt, an denen sie verschiedene Aufgaben zu bewältigen hatten:
- Das Zusammenstellen eines Online-Comic-Heftes mit den Beiträgen aus allen 5 Schulen: ein Cover und ein Layout erstellen, einen Prolog schreiben und Verbindungen herstellen.
- Das Zusammenfügen der von allen Schulen vorbereiteten demographischen Zeitleisten in einem Scrapbook: die Zeitleisten schriftlich beschreiben und Verbindungen suchen.
- Erstellen eines Podcasts zum Thema „Verkehr, Transit und Transport“ in Form einer Radiosendung – den SchülerInnen wurden verschiedene Rollen zugewiesen, und sie mussten gut argumentieren.
- Filmen von Rollenspielen: ein Minenarbeiter, ein Fuhrunternehmer, ein Bewohner der Fuggerei von früher treffen auf einen Bergarbeiter, einem Logistikunternehmer und einen Bewohner der Fuggerei von heute, außerdem sollte es zu einer Begegnung zwischen Jakob Fugger und Jeff Bezos kommen; es wurden Vergleiche gezogen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgearbeitet und in einen Dialog gepackt
Nach dem Mittagessen in der Schulmensa erkundeten die SchülerInnen und Lehrpersonen die Stadt Sterzing interaktiv mit der App “Actionbound”, dann wurden sie von Bürgermeister Peter Volgger und der Stadträtin für Schule und Kultur Frau Verena Debiasi im Rathaus empfangen. Viel Spaß hatten die SchülerInnen und Lehrpersonen anschließend beim Klettergarten “Skytrek” – einige stießen in ungeahnte Höhen vor…
Abgeschlossen wurde der intensive Montag mit einem gemeinsamen Abendessen.
Der Dienstag stand ganz im Zeichen von Bergbau und Natur. Am Vormittag besuchte die Projektgruppe das Bergbaumuseum Ridnaun und erfuhr vieles über Abbaumethoden, Transport von Erz und das schwere Leben der Bergarbeiter. Auch die Rolle der Fugger im Wipptal wurde thematisiert. Zu Mittag wanderte die Truppe dann zur “Aglsboden-Alm”, genossen bei herrlichem Sonnenschein ein leckeres Hütten-Mittagessen, und die SchülerInnen produzierten tolle land art-Kreationen mit Naturmaterialien, die dann der gesamten Gruppe vorgestellt und in Videos festgehalten wurden.
Am Mittwoch durften die Gäste Stadtluft schnuppern. Es ging mit dem Zug in die Landeshauptstadt Bozen, wo die Stadt mit einer geführten Tour, in der auch die Rolle Bozens als wichtige Handelsstadt hervorgehoben wurde, erkundet wurde. Kein Südtirol-Aufenthalt ohne dem Ötzi einen Besuch abzustatten – am Nachmittag hatte die Gruppe Gelegenheit, diesen außergewöhnlichen historischen Fund im Ötzi-Museum zu bewundern. Dieser Tag wurde mit einem gemeinsamen Grillabend an der Schule abgeschlossen.
Und schon war der letzte Tag der Austauschwoche gekommen. Im Rahmen des Hauptthemas “Transport und Handel früher und heute” besuchte die Projektgruppe das Museum „Tunnelwelten“ zum Brenner Basis Tunnel in Steinach am Brenner auf österreichischer Seite und hatte auch Gelegenheit, die beeindruckende Baustelle zu besichtigen. Die TeilnehmerInnen erhielten viele Informationen zum Bau dieses Jahrhundertprojektes, das größtenteils von der EU finanziert wird.
Den Abschluss der Woche bildete das “Fugger Forum”, das für alle Partnerländer auch als Livestream übertragen wurde. Das Forum bestand aus zwei Teilen: zwei Experten hielten Vorträge – Frau Sofia Steger vom Landesmuseum Bergbau berichtete über die Rolle der Fugger-Familie in den Minen Tirols, und Frau Theresa Rothfuß referierte über Lucas Geizkofler, einem Sterzinger Anwalt im Dienste der Fugger in Augsburg -, dann präsentierten die SchülerInnen der Partnerschulen auf sehr kreative Weise die Fugger-Spuren in ihren jeweiligen Städten. Abgeschlossen wurde der Abend mit einer Foto-Show, die die Austauschwoche in Bildern Revue passieren ließ.
Am Freitagmorgen nahmen die Sterzinger Abschied von ihren Gästen – viele Freundschaften wurden geschlossen und wir haben erlebt, dass auch wenn wir aus verschiedenen Ländern kommen wir trotzdem viele Gemeinsamkeiten haben und den europäischen Geist spüren. Wir freuen uns auf Spanien!