Baumpflanzaktion im Fugger-Wald bei Augsburg

Im Erasmus+-Projekt zu Jakob Fugger geht es gemäß des Projekttitels „Jakob Fugger a historical European influencer – #economic #political #social #medial #ecological #footprint“ auch um den ökologischen Fußabdruck den die Aktivitäten Jakob Fuggers u.a. im Bereich Bergbau hinterlassen haben. Daher war es naheliegend auch den ökologischen Fußabdruck des Projektes und hier vor allem der Reisetätigkeiten der Projektgruppe des Jakob Fugger Gymnasiums zu den unterschiedlichen Partnerschulen zu ermitteln und dann die entsprechende Anzahl an Bäumen zur CO2-Kompensation zu pflanzen. 

Am 24.03.23 war es dann soweit und das Erasmus+-Team konnte zusammen mit fünf Lernenden der Umwelt-AG des JFGs passenderweise im Wald der Fuggerschen Stiftungen in der Nähe von Emersacker aufforsten. Der Fortingenieur und Revierleiter Johannes Mayer empfing das Team zusammen mit seinen Mitarbeitern und Azubis in einem Waldstück, das zuvor vom Borkenkäfer befallen war. Herr Mayer erklärte zunächst, was es bedeutet CO2 durch Baumanpflanzungen zu kompensieren und ging dann sehr ausführlich auf die aktuellen Probleme des Waldes durch den Klimawandel ein. Besonders die Trockenheit der letzten Jahre ist auch in seinem Revier intensiv spürbar und daraus leiten sich dann auch Veränderungen im Bereich der durchgeführten Neupflanzung ab, wie z.B. die Mischung von traditioneller Eiche als hochwertigem und nachhaltig CO2-spreicherndem Holzlieferant in Kombination mit Baumhasel, einer in der Region neuen Baumart, die besonders widerstandfähig gegen die Einflüsse des Klimawandels sein soll, aber wie Lukas passenderweise zusammengefasst hat ist CO2-Kompensation viel mehr als „Löcher buddeln und Bäume reinstecken“. 

Nach diesem theoretischen Input ging es dann in kleinen Gruppe an die Praxis. Die Team um Herrn Mayer zeigte und erklärte welche Vorarbeiten gemacht werden müssen, wie die Pflanzlöcher auszuheben sind und v.a. was beim Einpflanzen alles zu beachten ist, damit die kleinen Bäume auch tatsächlich gut anwachsen können. So müssen beispielsweise die Wurzeln der Bäume zugeschnitten werden und darauf geachtet werden, dass diese Wurzel beim Einpflanzen nicht geknickt werden. Weiterhin muss mit der „Zupfprobe“ getestet werden ob der Baum gut im Boden verankert ist. 

Nach gut zwei Stunden harter Pflanzarbeit teilweise im strömenden Regen überraschte Herr Mayer die Gruppe mit einer Brotzeit. So gestärkt ging es dann weiter und am Ende des Vormittags kann die Gruppe auf 350 gepflanzte Bäume mehr als stolz sein. Laut Auskunft von Herrn Mayer entspricht dies ungefähr einem CO2-Äquivalent von 4,4 Tonnen. Burcu zieht folgendes Fazit des Vormittags: „Ich habe gelernt, wie Mischwälder entstehen, wie sich das richtige Einpflanzen auf das ganze Leben des Baumes auswirkt und welche Böden geeignet bzw. ungeeignet sind. Außerdem fand ich das Pflanzen in der Gruppe war sehr schön und das trotz des Regens!“.

Ein ganz besonderer Dank geht an die Fuggerschen Stiftungen und das Team um Herrn Mayer, die dem Erasmus+-Team dieses Erlebnis ermöglicht haben und wie Jana zusammenfasst: „Die Waldexkursion fand ich insgesamt sehr toll, weil wir vieles neues gelernt haben und es sehr viel Spaß gemacht hat.“

Und unter diesem Link kann man den neu gepflanzten Bäumen beim Wachsen zuschauen, zumindest immer dann, wenn ein neues Satellitenbild eingepflegt wird, oder aber man besucht einfach den neuen Wald im Rahmen einer CO2-neutralen Wanderung oder Radtour…